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Coronavirus-Krise: Ein Überblick der staatlichen Finanzierungshilfen für das Hotel- und Gastgewerbe in Deutschland

Hotels und Restaurants sind von der Coronavirus-Krise stark betroffen. Denn Ausgangssperren und Reisebeschränkungen haben das öffentliche Leben auf ein Minimum reduziert. Um Unternehmen mit frischer Liquidität zu versorgen, unterstützt die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft mit Finanzierungshilfen während der Coronavirus-Krise. Doch welche staatlichen Beihilfen stehen Ihnen zur Verfügung? Und wie können Sie davon profitieren?

Wir haben die wichtigsten Maßnahmen im Überblick für Sie zusammengefasst. Nichtsdestotrotz empfehlen wir Ihnen, Ihren Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Rechtsberater zu kontaktieren, um sicherzugehen, dass Sie alle Ihnen verfügbare finanzielle Hilfen in Anspruch nehmen können.

Allgemeine staatliche Maßnahmen

Die deutsche Regierung hat schnelle Finanzierungshilfen für Unternehmer, darunter Hoteliers und Restaurantbesitzer, im Kampf gegen die Coronavirus-Krise zugesagt.

Kredite und Darlehen

Um Ihr Unternehmen während der staatlich verordneten Schließungsperiode trotz des fehlenden Einkommens zahlungsfähig zu halten, stehen verschiedene Kreditoptionen zur Verfügung.

  • Zum einen können Sie von der KfW ein Darlehen für Ihr Unternehmen erhalten. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine der weltweit führenden Förderbanken. Unternehmen und Selbständige, die einen Kredit der KfW in Anspruch nehmen möchten, sollten sich an ihre Hausbank oder an ihren Finanzierungspartner wenden, die diese speziellen Kredite bearbeiten.
  • Darüber hinaus können Sie auch Finanzierungshilfen von den Bürgschaftsbanken  erhalten.
  • Ein sehr hilfreiches Tool ist der “Förderwegweiser – Die Fördersuche für den Tourismus“. Mit Fokus auf die Tourismusbranche, gibt er Ihnen einen Überblick über alle Darlehen und Finanzhilfen, die Ihnen zur Verfügung stehen.
  • Der Corona-Navigator bietet Ihnen eine detaillierte Auflistung der Maßnahmen, die von den Bundesländern ergriffen werden, um Unternehmen wie Hotels und Restaurants liquide zu halten.

Insolvenzantrag

Um eine Welle von Insolvenzen zu vermeiden, hat die deutsche Regierung beschlossen, die Pflicht zur Insolvenzanmeldung auszusetzen. Diese Anpassung soll angeschlagene Unternehmen unterstützen und ihnen die Möglichkeit geben, Finanzierungshilfen während der Coronavirus-Krise zu beantragen. Dennoch gibt es strenge Auflagen. Informieren Sie sich deshalb unbedingt auf der Website des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz.

Kurzarbeit

Kurzarbeit ist ebenfalls eine großangelegte Finanzierungshilfe, um Unternehmen während der Coronavirus-Krise vorübergehend finanziell zu entlasten. Dabei werden Personalkosten gesenkt und gleichzeitig Arbeitsplätze erhalten. Infolgedessen arbeiten die Beschäftigten weniger Stunden als in ihrem Arbeitsvertrag vereinbart. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass Mitarbeiter in Kurzarbeit vorübergehend überhaupt nicht arbeiten. Sie erhalten jedoch nach wie vor einen Teil ihres Lohns, da die Regierung 60 % des wegfallenden Nettolohnes, bzw. 67 % für Beschäftigte mit Kindern, ausgleicht. Mit dem Beschluss der Regierung vom 22. April wird das Kurzarbeitergeld ab dem 4. Monat des Bezugs für kinderlose Beschäftigte, die derzeit um mindestens 50 % weniger arbeiten, auf 70 % und ab dem 7. Monat auf 80 % des Lohnausfalls erhöht. Diese Erhöhungen gelten maximal bis 31. Dezember 2020.

  • Hier können Sie Kurzarbeitergeld bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen.
  • Die Bundesagentur für Arbeit hat zudem eine FAQ-Seite mit vielen relevanten Informationen zum Kurzarbeitergeld während der Coronavirus-Pandemie zusammengestellt.
  • Auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales stellt Unternehmen viele Informationen zum Thema Arbeitsrecht und Arbeitssicherheit während der Coronavirus-Pandemie zur Verfügung.

Zusätzliche Informationen

Die DEHOGA hat eine sehr hilfreiche Website sowie ein Informationsblatt für Unternehmen und Betriebe des Gastgewerbes zusammengestellt. Diese bieten nützliche Informationen über Arbeitsrecht, Sicherheitsmaßnahmen und andere relevante Themen wie Kurzarbeit oder Stornierungsregelungen.

Bleiben Sie außerdem, über die aktuellen Entwicklungen und Einschränkungen, die von offiziellen und renommierten Behörden wie dem Robert-Koch-Institut oder dem Bundesinstitut für Risikobewertung veröffentlicht werden, auf dem Laufenden.

Neben den Finanzierungshilfen im Kampf gegen die Coronavirus-Krise, sollten Sie auch auf Ihr Online Reputation Management achten. Es ist sehr wichtig, Ihren Ruf und Ihre Sichtbarkeit im Internet aktiv zu beeinflussen, insbesondere in einer so ernsten Krise wie der Coronavirus-Pandemie. Sehen Sie sich unseren Blog-Eintrag an, um mehr darüber zu erfahren!